SEO-Strategien

Bei der SEO dreht sich alles um das Nutzererlebnis. Ein gutes Nutzererlebnis steht und fällt damit, ob Benutzer auch wirklich die Informationen erhalten, nach denen sie suchen, und ob Suchmaschinen in der Lage sind, diese gewünschten Informationen zu identifizieren. So versorgen Suchmaschinen Nutzer mit für sie relevanten Informationen. 

Suchmaschinen können die Suchintention von Benutzern immer besser nachvollziehen. Das bedeutet, dass Benutzern einzigartigere und viel detailliertere Suchergebnisse angezeigt werden. Diese Ergebnisse gehen viel genauer auf die spezifischen Suchanfragen von Benutzern ein. Die Inhalte auf Ihrer Website müssen Lösungen für die Probleme von Benutzern bieten. Diese Lösungen können in Form eines umfangreichen Texts oder einer Ein-Wort-Antwort präsentiert werden. In der jüngsten Umfrage von HubSpot Research gaben 64 % der Marketer an, sie würden aktiv in die SEO investieren. Da gibt es sicherlich noch Verbesserungspotenzial, obwohl die SEO momentan in allen Branchen immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Während sich die Grundlagen der SEO im Laufe der Jahre kaum geändert haben, sind die Probleme, die es zu lösen gilt, ständig neue. Früher mussten wir Content erstellen, der einerseits die Anforderungen unserer Zielgruppe erfüllt, andererseits den Suchalgorithmen gerecht wird – dieser Spagat war nicht immer leicht zu schaffen. Mittlerweile hat Google große Fortschritte bei der Verarbeitung natürlicher Sprache gemacht, vor allem durch das BERT-Update. Das bedeutet für Marketer, dass sie sich wieder mehr darauf konzentrieren können, was die Nutzer wollen, ohne wegen des Suchalgorithmus Abstriche machen zu müssen. Denn jetzt wollen beide – Nutzer und Algorithmus – im Wesentlichen dasselbe. 

In diesem Artikel nennen wir ein paar Bereiche, auf die wir uns konzentrieren, um unsere Sichtbarkeit in der organischen Suche zu verbessern. Ich kann Ihnen nur empfehlen, die SEO-Strategie für Ihr Unternehmen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, um sich vor Ihren Konkurrenten zu platzieren. 

Schaffen Sie die technischen Grundlagen für die SEO

Kümmern Sie sich um die technische Infrastruktur Ihrer Website. Diese ist nicht nur die Voraussetzung für ein optimales Nutzererlebnis, sondern auch die Grundlage Ihrer SEO-Maßnahmen. Zu dieser Infrastruktur gehören zum Beispiel die Zugänglichkeit Ihrer Website, die Ladegeschwindigkeit, die Informationsarchitektur, die allgemeine Funktionalität der Website, aber auch Content mit gut strukturierten Daten, internen Links und anderen Markups, die dafür sorgen, dass Google bessere Suchergebnisse für Sie erzielt. Eine Umfrage von HubSpot Research hat gezeigt, dass Unternehmen in erster Linie auf Seitenladegeschwindigkeit und Optimierung für Mobilgeräte setzen, wenn es um die SEO geht.

Suchalgorithmen ändern sich ständig, manchmal sogar mehrmals am Tag. Die größte Veränderung im Laufe der Zeit gab es jedoch beim Suchverhalten der Nutzer. Und wir versuchen einfach, damit Schritt zu halten. Sorgen Sie für ein stabiles Nutzererlebnis, eine strategische Content-Struktur und die allgemeine technische Integrität Ihrer Website – dann sollte Ihr Unternehmen mit Suchmaschinen gefunden werden können. HubSpot hat zum Beispiel im Jahr 2019 nicht verwendete Drittanbieter-Skripts aus HubSpot-Domains entfernt. Außerdem wurde eine zentrale Liste von Stakeholdern erstellt, die solche Skripts hinzufügen und entfernen können. Auf diese Weise wurde eine große Menge von JavaScript entfernt, das nicht verwendet wurde, aber die Ladezeiten der Webseiten deutlich verlängert und damit das Nutzererlebnis beeinträchtigt hatte.

Finden Sie heraus, was Nutzer wirklich wollen – und liefern Sie

Betrachten Sie die Suche aus dem Blickwinkel Ihrer Nutzer. Welche Absicht steckt hinter ihren Suchanfragen? Früher ging es bei der SEO vor allem darum, die Schnittmenge aus häufig abgefragten Begriffen und möglichst einzigartigen Keywords zu finden. In gewisser Weise trifft das immer noch zu, aber die Fortschritte bei der Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) gibt uns die Möglichkeit, um diese Keywords herum Mutmaßungen über die Absicht der Suchenden anzustellen. 

Google-Suchergebnisse sind zum Beispiel so detailliert wie nie zuvor – nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil, wenn Sie Ihren Content planen. 

Hier ein tolles Beispiel dazu: Wenn Sie nach „london weather“ suchen, geht Google davon aus, dass Sie sich zurzeit in London befinden und wissen wollen, ob Sie heute eine Jacke brauchen (meistens leider ja). In den Suchergebnissen finden Sie deshalb die aktuelle Temperatur und vielleicht noch die Aussichten für die nächsten Tage.

Wenn Sie Ihre Eingabe aber leicht abwandeln und nach „london weather july“ suchen, geht Google davon aus, dass Sie gerade überlegen, im Juli nach London zu reisen. In die Sucherergebnisse fließen deshalb auch Reise-Websites und Flugpläne mit ein – oftmals die eigenen Flug- und Hotelbuchungsergebnisse von Google. Anhand einer kleinen Änderung in der Suchanfrage lässt sich also sehr viel über die Absicht dahinter erkennen.

Es kann schwierig sein, für alle unterschiedlichen Absichten die passenden Inhalte zu erstellen und anzubieten. Aber oft ist das auch gar nicht nötig. Vielleicht spielen diese unterschiedlichen Absichten für Ihr Unternehmen überhaupt keine Rolle. Oder Sie können vorhandene Inhalte leicht ändern oder aufteilen, damit sie besser zu den einzelnen Suchabsichten zu passen. 

Noch ein Beispiel – für unsere Branche relevanter als das Londoner Wetter: Angenommen, Sie haben einen ausführlichen Leitfaden geschrieben, der alle Aspekte des Instagram-Marketings abdeckt. Der Titel lautet „Top Instagram Marketing Strategies“. Sie zielen hauptsächlich auf diese Suchanfrage ab: „Instagram Marketing Strategy“. Noch vor ein paar Jahren hätten Sie mit Ihrem Leitfaden ein gutes Ranking für eine ganze Menge ähnlicher Suchanfragen erzielt. Heute eher nicht. Anstatt zu versuchen, mit einem langen Leitfaden für alle Suchanfragen zu ranken, teilen Sie ihn auf kürzere, spezifischere Blogartikel auf. Diese kleineren Abschnitte passen besser zu detaillierteren Suchanfragen, hinter denen jeweils eine andere Absicht steckt – Resultat: ein besseres Ranking für die einzelnen Abschnitte. 

Bei HubSpot haben wir vor ein paar Jahren noch doppelt so viele Inhalte erstellt wie heute. Jetzt konzentrieren wir uns mehr darauf, unseren Content für bestimmte Nutzerabsichten zu optimieren, anstatt auf großen Umfang abzuzielen. 

Zielgruppen sind wichtiger als Algorithmen

Versuchen Sie, Ihre SEO-Strategie an die aktuellen Suchalgorithmen anzupassen? Lassen Sie es, es ist ein aussichtsloses Unterfangen. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre Zielgruppen. Bei der Suche ist das Ziel von Google das Ziel der Nutzer. Jagen Sie keinem Algorithmus hinterher, der ständig überarbeitet wird. Kümmern Sie sich stattdessen um die Absichten der Nutzer von Suchmaschinen und erstellen Sie entsprechende Inhalte. HubSpot arbeitet verstärkt daran, Featured Snippets für wichtige Keywords zu gewinnen. Diese hervorgehobenen Kästchen sind der beste Platz in den Suchergebnissen und bieten Suchenden ein perfektes Nutzererlebnis. Hier können Sie mehr darüber lesen. 

Bevor Sie sich um Keyword-Rankings kümmern, müssen Sie allerdings die technischen Voraussetzungen schaffen. Die Grundlage der SEO besteht aus drei Phasen: Crawling, Indexierung und Ranking. Wenn Ihre Website nicht für Crawling optimiert ist, können Suchmaschinen nicht auf Ihren Content zugreifen (und diesen letztendlich nicht indexieren). Das heißt praktisch: Wenn Sie diesen Teil nicht richtig hinbekommen, ist alles andere sowieso fast egal. In dieser Hinsicht ist Ranking die unwichtigste Phase.

Suchmaschinen verstehen jeden Tag besser, was Nutzer mit ihren Suchanfrage beabsichtigen. Wenn Sie Ihre SEO-Strategie definieren, sollten Sie deshalb bei jeder Überlegung die Suchenden an erste Stelle setzen. Schaffen Sie zuerst die Grundlagen Ihrer SEO (Ranking und Crawling), damit Suchmaschinen Ihren Content finden und Nutzern als Suchergebnis präsentieren. Verbessern Sie dann die technische Infrastruktur Ihrer Website (Ladezeiten, Zugänglichkeit, Optimierung für Mobilgeräte usw.), um ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Und dann erst schreiben Sie Inhalte, die genau auf die Absichten der Suchenden zugeschnitten sind. Die Zeiten, in denen sich Content-Anbieter mit Keyword-Stuffing an die Spitze der Suchergebnisse boxen konnten, sind endgültig vorbei. Die Suchenden geben die Richtung vor. 

SEO-Tools – meine Empfehlung

Sitebulb ist ein wirklich guter Webcrawler, mit dem Sie Ihre Website analysieren können. Das Tool bietet eine Zusammenfassung, in der alle Probleme aufgezeigt werden – und das nicht auf Fachchinesisch, sondern so, dass auch Marketer verstehen, worum es geht.

Trends in der Suchmaschinenoptimierung 

Lernen Sie Ihre Nutzer richtig kennen. Bieten Sie ihnen genau die Informationen, nach denen sie suchen. Mit unserem Bericht können Sie sich einen Überblick über aktuelle Trends verschaffen. Lesen Sie, wie mehr als 3.400 Marketer auf der ganzen Welt ihre SEO-Ziele verfolgen. Sehen Sie sich alle Daten der HubSpot-Umfrage im Detail an – laden Sie sich im Banner unten den neuesten Bericht von HubSpot herunter.

Anmerkung der Redaktion: Die Artikel wurden im Dezember 2019 und Januar 2020 recherchiert und geschrieben. Seitdem hat sich weltweit viel verändert – bitte behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie mit den Trends und Daten arbeiten.